Noch 219 Tage
Die letzten Woche waren sehr hart für mich – die Trainings sind keinesfalls spurlos an mir vorbei gegangen. Mein Gewicht ging um fast 9 kg nach unten, ich fühle mich deutlich fitter und Radfahrten jenseits der 90 Minuten Marke sind absolut kein Problem mehr. Auch im Alltag merke ich wie mir vieles leichter fällt. Gleichzeitig ist die Belastung auf die Extremitäten und Gelenke verschwindend gering – sehen wir mal von den Schmerzen am Hintern ab an die man sich aber schnell gewöhnt.
So gross der Effekt ist den ich spüre, so hart wird es mittlerweile mental – und irgendwie fühle ich dass irgendwas nicht passt… Unter anderem geht mein Puls beim Training auch unter hohen Belastungen nicht mehr über 150 Schläge, meine Ruhe Herzfrequenz (morgens im Bett direkt nach dem Aufwachen) liegt ca. 10 Schläge über dem was ich bisher gemessen habe und ich fühle mich einfach schlapp. Im Internet gesucht und gefunden: ich leide an einer leichten Trainingsdepression oder Übertraining. Übertraining – das klingt so als ob ich trainieren würde wie ein Profi. So ist es aber keinesfalls. Übertraining heisst lediglich, dass ich meinem Körper nicht genug Ruhe gebe um sich zu erholen; denn in der Erholungsphase regeneriert sich der Körper. Und im Optimalfall regeneriert sich der Körper nicht nur sondern er verbessert sich auch. Die so genannte Superkompensation tritt ein.

Wird bereits vor erreichen einer gewissen Erholung direkt wieder ein hoher Belastungsreiz gesetzt, zeigt die Formkurve relativ schnell nach unten.
Also muss ich tiefer in die Trainingsmaterie einsteigen und mir einen wirklich verbindlichen Trainingsplan schreiben. Grundlage dafür bildet das Buch von Joe Friel “Die Trainingsbibel für Radsportler” von der ich an diversen Orten gelesen habe.
Joe sagt in diesem Buch es gibt 5 Voraussetzungen für ein erfolgreiches Training die man direkt beeinflussen kann
- Motivation
- Möglichkeit
- Ein Ziel
- Unterstützung
- Plan
Hinzu kommt dann natürlich noch die Veranlagung.
Um effizient zu trainieren, muss man als arbeitstätiger Familienvater seine Trainingszeit so gut wie möglich trainieren: man muss intelligent trainieren! Dazu gehört dann aber nicht nur stumpf so lange wie möglich auf der Rolle zu sitzen (Stichwort “Motivation” – die geht dabei nämlich ziemlich schnell flöten), sondern man muss versuchen auch Rennrad-fremde Elemente mit einzubeziehen.
Ich werde mein Training vorerst auf folgende Trainingsgeräte verteilen:
- 3 bis 4 mal Rolle (Total 4 Stunden)
- 1 mal Rennrad draussen (mindestens 2 Stunden, je nach Zeit und Lust bis zu 4 Stunden am Stück)
- 2 bis 3 mal TRX-Stabi (Total 1 Stunde)
- 1 mal Ruderergometer (0.5 Stunden)
- 1 freier Tag ist Pflicht – hier ist maximal Dehnen erlaubt!
Dabei können kürzere Ausdauer- mit den Stabi-Einheiten (Stabilisierung) kombiniert werden.
Nach jedem Training wird kurz gedehnt. An den freien Tagen versuche ich 30 Minuten zu dehnen.
Für nächste Woche habe ich mir grob folgenden Plan überlegt:
Montag | GA 1 | 1:15 | Rolle |
Dienstag | GA 1 Stabi | 1:00 0:15 | Rolle TRX |
Mittwoch | GA 1 | 1:30 | Rolle |
Donnerstag | GA 1 Stabi | 0:30 0:15 | Rudern TRX |
Freitag | GA 1 | 1:00 | Rolle |
Samstag | GA 1 (freie Ausfahrt) | 2:00 | Rennrad |
Sonntag | Frei (Dehnen) | 0:30 |
Ich habe die Trainingsbibel zwar bisher nur überflogen, aber ich denke so sollte ich ein wenig Varianz bekommen und mich nicht mehr überfordern. Ob ich diesen gewagten Plan dann tatsächlich in die Tat umzusetzen vermag, hängt natürlich stark von der Motivation und der Unterstützung ab. Wie es mir dabei ergangen ist, könnt ihr bald hier nachlesen 🙂
Bis dahin wünsche ich euch fröhliches Trainieren!
Euer Fitter Fettklops
HEUTE
Trainingszeit: 0:00 Std.
Trainings-KM (Rad): 0 km
Höhenmeter (Rad): 0
Ausgabe: 19 CHF
TOTAL
Trainingszeit: 72:42 Std.
Trainings-KM (Rad): 2173 km
Höhenmeter (Rad): 22.578
Restbudget: 298 CHF
Gewicht: 95 kg
Dieser Artikel kann Affiliate Links enthalten. Ich bekomme eine kleine Provision sofern Du über diesen Link einkaufst! Nachteile entstehen Dir dabei keine!